Korrekte Bereifung stellt viele Autofahrer zu jedem Jahreswechsel vor Unsicherheiten. Andere Fahrer gehen Risiken ein, wenn sie zu früh auf Sommerreifen umrüsten. Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel richtet sich natürlich ausschließlich nach der Witterung. Fehler können teuer und gefährlich werden. Dabei müsste das nicht sein. Die StVO gibt kein konkretes Datum für den Wechsel auf Sommerreifen vor; gesunder Menschenverstand und die Einhaltung einiger Regeln geben Verkehrsteilnehmern aber Straßen-und Rechtssicherheit.
Sommerreifen besser später als früh aufziehen
KFZ-Versicherungsexperte Frank Bärnhof weiß: „Erst wenn die Temperaturen dauerhaft über sieben Grad liegen, ist es Zeit, die Sommerreifen aufzuziehen“. Autofahrer, die ihre Reifen zu früh wechseln, gefährden nicht nur sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch ihren Versicherungsschutz. Bärnhof gibt in einer Pressemitteilung von CosmosDirekt zu denken: Wer mit Sommerreifen auf eisglatter Straße einen Unfall hat, kann vom Kfz-Haftpflichtversicherer des Unfallgegners eine Teilschuld auferlegt bekommen, selbst wenn er nicht der Verursacher war. In der Kaskoversicherung kann es zu Leistungskürzungen kommen. Die sogenannte O-Regel gibt Autofahrern zwar den Richtwert, Winterreifen von Oktober bis Ostern zu verwenden, die Regel dient aber nur einer groben Orientierung. Viel sicherer ist, den Rat des Versicherungsexperten zu befolgen und die Durchschnittstemperatur von über sieben Grad als Faktor für den Wechsel auf Sommerreifen zu bemühen. Ein lauer März sollte aber dennoch nicht zum Anlass genommen werden, die Winterreifen frühzeitig einzulagern. Wenn der April mit Eis und Schnee aufwartet, greift die Winterreifen-Pflicht. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, die Winterreifen auch bei Temperaturen über sieben Grad zu verwenden. Selbst Temperaturen über 20 Grad machen Winterreifen noch nicht zu einem Risiko. Der Experte Vincenzo Lucà vom TÜV Süd meint zur Winterbereifung im Sommer: „Ein verlängerter Bremsweg ist erst bei wirklich hochsommerlichen Temperaturen um 30 Grad zu erwarten“.
Wie sicher sind Winterreifen im Sommer?
„, so der ADAC auf FOCUS Online. Bei trockener Straße sieht es mit der Sicherheit der „Winterschlappen“ anders aus. Vor einem bis zu 16 Meter längeren Bremsweg warnt der ADAC, je nach Temperatur und bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde.
Nicht nur die Gummi-Mischung schützt
Alter, Reifendruck und Profil sind weitere Kriterien für Sicherheit von Autoreifen. So informiert CosmosDirekt: „Reifen, die älter als acht Jahre sind, sollten aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter“. Autofahrern, die diese Regel missachten, drohe lauf Bärnhof nicht nur ein Bußgeld und Punkte in Flensburg. sondern auch ein Verlust des Versicherungsschutzes. „Um wirklich sicher unterwegs zu sein, werden für Sommerreifen drei Millimeter [Anm.d.R.: Profiltiefe] empfohlen“. Hilfreicher Link des ADAC für sichere Bereifung: http://www.adac.de/infotestrat/reifen/