Der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung ist in jedem Lebensabschnitt zu empfehlen. Unfälle oder kleinere Missgeschicke können immer und überall passieren, selbst in der Uni oder am Ausbildungsplatz. Da dem durchschnittlichen Studenten jedoch monatlich nicht die größten Geldbeträge zur Verfügung stehen, muss besonders bei den Versicherungen auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet werden.
Diese Kosten sollten abgedeckt werden
Soweit man nicht über die Eltern privat versichert ist, sollte man bereits als junger Erwachsener auf dem Weg ins Arbeitsleben eine Haftpflichtversicherung abschließen. Hierbei sollte diese eine Reihe von möglichen Kosten abdecken. Als Auszubildender ist man in der Regel an seinem ersten Ausbildungsplatz, als Studenten während seiner ersten ein bis zwei Studiengänge über die Privathaftpflichtversicherung der Eltern – falls vorhanden – versichert. Am teuersten sind Personenschäden die bereits auf dem Weg zur Bildungsstätte mit dem Fahrrad oder dem Auto passieren können. Daher sollten die Studenten-Haftpflichtversicherungen unbedingt größere Sach- und Personenschäden abdecken. Anfallende Kosten bei einem Auto-Unfall mit verletzter Person, könnten zum Beispiel die Reparatur der/ des Autos, Krankenhausaufenthalt und andere Sachschäden am Straßenbild sein. Einige Versicherungsanbieter übernehmen sogar Kosten für Anwälte und Richter. Viel häufiger treten jedoch Mietschäden, Kosten bei Schlüsselverlust oder kleinere Sach- und Vermögensschäden auf. Besonders für Studenten wichtig: Die Versicherung fürs Ausland und zwar hier nicht nur für längere Aufenthalte, so ein Erasmus-Semester, sondern auch für kleinere Exkursionen – besonders für Studiengänge der Sprachwissenschaften, Kultur- und Geisteswissenschaften.
Praktische Berufserfahrung und Freizeit
Für das Betriebspraktikum oder den praktischen Unterricht an der Uni sollte man auch nochmal in die Versicherung schauen. Sollte ein Versicherung bei Sachschaden für das Berufspraktikum oder den Unterricht beinhaltet sein, ist dieser oft zeitlich und räumlich begrenzt und verfällt nach einer gewissen Dauer des Praktikum oder das Verlassen eines bestimmten Raumes. Auch in Freizeitbeschäftigungen sollte der Versicherungsschutz überprüft werden. Betreten Sportarten im Hochschulsport beispielsweise den Boden eines Wettbewerbs verfällt oft der Schutz. Wenn man beabsichtigt eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, sollte man sich vorab über die Details und Inhalte informieren.
Deckungslücken in der Familienversicherung
Sollte man, wie in den meisten Fällen, über die Familienversicherung versichert sein, tut sich meist beim Auslandsaufenthalt eine Lücke im Schutz auf. Dies gilt besonders für Länder außerhalb des europäischen Raumes. Besonders bei einem längeren Aufenthalt wächst die Gefahr das bei einem späteren Schaden die Haftpflichtversicherung der Eltern nicht mehr greift. Ein Spezialfall ist Nordamerika. Hier bestehen zum Teil Begrenzungen in der Deckungssumme, die unter der Versicherungssumme des Versicherungstarifes liegen. Andere Versicherer schließen junge Erwachsene nur bis zum 30. Lebensjahr mit in die Versicherung der Eltern ein oder Verlangen den Abschluss einer eigenen Versicherung, nach Studiengangwechsel, Heirat oder Beginn einer zweiten Ausbildung.
Fazit
In den meisten Fällen sollte der junge Auszubildende oder Student über die Familienversicherung geschützt sein. Bei Studienwechsel, Wechsel der Ausbildungsstätte, Heirat oder ab einem gewissen Alter wird es jedoch oft nötig eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Weiter sollte man darauf achten, dass die elterliche Versicherung keine Lücken aufweist, um hohe finanzielle Schadenszahlungen während dem Studium oder der Ausbildung zu vermeiden.